Benennung der Unregel-
mäßigkeit
(Nr. n. ISO 10042/
ISO 6520-1) | Bemerkungen | t [mm] | Grenzwerte für Unregelmäßigkeiten bei Bewertungsgruppen |
| D | C | B |
| 1 Oberflächenunregelmäßigkeiten |
Riss
(1.1 / 100) | – | ≥ 0,5 | Nicht zulässig | Nicht zulässig | Nicht zulässig |
Endkraterriss
(1.2 / 104) | h = Höhe oder Breite | ≥ 0,5
| h ≤ 0,4 s bzw. 0,4 a
l ≤ 0,4 s bzw. 0,4 a | Nicht zulässig | Nicht zulässig |
Zusätzliche Anforderung gem. EN 1090-3, Tabelle 13:
Endkraterriss in Bewertungsgruppe D+ nicht zulässig |
Porosität, gleich-
mäßig verteilt
(1.3 / 2012) | Zur Beurteilung der Unregelmäßigkeiten siehe
Beispiele in Tabelle 2 | ≥ 0,5 | ≤ 2 % | ≤ 1 % | ≤ 0,5 % |
Porennest*
(1.4 / 2013) |
Der gesamte Porenbereich innerhalb eines Porennestes
wird dargestellt durch eine Hüllkurve
mit dem Durchmesser dA.
Für die Poren in der Hüllkurve müssen die Bedingun-
gen für die Einzelpore eingehalten werden.
Ein zulässiger Porenbereich muss örtlich begrenzt sein.
Die Möglichkeit, dass andere Unregelmäßigkeiten verdeckt sind,
muss beachtet werden.
Wenn D kleiner als dA1 oder dA2 ist, wobei der kleinere
Wert gilt, dann muss der Durchmesser dAc der Hüllkurve um den
gesamten Porenbereich gebildet werden mit
dAc = dA1 + dA2 + D.
Systematische Porennester sind nicht zulässig. | ≥ 0,5 | dA ≤ 25 mm bzw. dA,max. ≤ ωp
dAentspricht
dA1, dA2oder dAc,
je nachdem was zutrifft. | Nicht zulässig | Nicht zulässig |
Porenzeile
(1.5 / 2014) | – | ≥ 0,5 | Nicht zulässig | Nicht zulässig | Nicht zulässig |
Oberflächenpore
(1.6 / 2017) | Größtmaß einer einzelnen Pore | 0,5 - 3
> 3
| d ≤ 0,3 s bzw. 0,3 a
d ≤ 0,4 s bzw. 0,4 a
max. 3 mm | d ≤ 0,2 s bzw. 0,2 a
d ≤ 0,3 s bzw. 0,3 a
max. 1,5 mm | d ≤ 0,1 s bzw. 0,1 a
d ≤ 0,2 s bzw. 0,2 a
max. 1 mm |
Zusätzliche Anforderung gem. EN 1090-3, Tabelle 12:
Für Bewertungsgruppe C+ gilt der Grenzwert nach Spalte B |
Offener Endkraterlunker
(1.7 / 2015) | – | ≥ 0,5 | h ≤ 0,4 t
max. 3 mm | h ≤ 0,2 t
max. 1,5 mm | Nicht zulässig |
Bindefehler
(1.8 / 401) | | ≥ 0,5 | h ≤ 0,1 s bzw. 0,1 a
max. 3 mm | Nicht zulässig | Nicht zulässig |
Ungenügender Wurzeleinbrand
(1.9 / 4021) | | ≥ 0,5 | Kurze Unregelmäßigkeiten,
aber keine systematischen Unregelmäßigkeiten | Nicht zulässig |
h ≤ 0,2 s
max. 3 mm | Nicht zulässig |
Zusätzliche Anforderung gem. EN 1090-3, Tabelle 13:
Für Bewertungsgruppe D+ nicht zulässig |
Durchlaufende Einbrandkerbe
(1.10 / 5011) |
Weicher Übergang wird verlangt.
5012 wird nicht als systematische Unregel-
mäßigkeit betrachtet. | 0,5 - 3
> 3 | h ≤ 0,2 t
h ≤ 0,2 t
aber max. 1 mm | h ≤ 0,1 t
h ≤ 0,1 t
aber max. 0,5 mm | Nicht zulässig
Nicht zulässig |
Nicht durchlaufende Ein-
brandkerbe (1.10 / 5012) | 0,5 - 3
> 3
| h ≤ 0,2 t
h ≤ 0,2 t
aber max. 1,5 mm | h ≤ 0,1 t
h ≤ 0,1 t
aber max.1 mm | h ≤ 0,1 t
h ≤ 0,1 t
aber max. 0,5 mm |
Zusätzliche Anforderung gem. EN 1090-3, Tabelle 11:
Für Bewertungsgruppe B+ nicht zulässig |
Zu große Nahtüberhöhung,
Stumpfnaht* (1.11 / 502) | | ≥ 0,5
| h ≤ 1,5 mm + 0,2 b
max. 5 mm | h ≤ 1,5 mm + 0,15 b
max. 4 mm | h ≤ 1,5 mm + 0,1 b
max. 3 mm |
Zusätzliche Anforderung gem. EN 1090-3, Tabelle 11:
Für Bewertungsgruppe B+ gilt h ≤ 1,0 mm + 0,1 b, max. 4 mm |
Zu große Nahtüberhöhung,
Kehlnaht* (1.12 / 503) | | ≥ 0,5 | h ≤ 1,5 mm + 0,3 b
max. 10 mm | h ≤ 1,5 mm + 0,15 b
max. 8 mm | h ≤ 1,5 mm + 0,1 b
max. 6 mm |
Zu kleine Kehlnahtdicke
(1.13 / 5213) | Für Prozesse mit dem Nachweis von
tieferem Einbrand nicht anzuwenden
| ≥ 0,5 | Kurze Unregelmäßigkeiten |
h ≤ 0,3 a
max. 2 mm | h ≤ 0,2 a
max. 1,5 mm | h ≤ 0,1 a
max. 1 mm |
Zu große Wurzelüberhöhung*
(1.14 / 504) | | ≥ 0,5 | h ≤ 5 mm | h ≤ 4 mm | h ≤ 3 mm |
Schweißgutüberlauf*
(1.15 / 506) | | ≥ 0,5 | Kurze Unregelmäßigkeiten
h ≤ 0,2 b | Nicht zulässig | Nicht zulässig |
Verlaufenes Schweißgut
(1.16 / 509) | Weicher Übergang wird verlangt
| ≥ 0,5 | Kurze Unregelmäßigkeiten |
Decklagenunterwölbung
(1.16 / 511) | h ≤ 0,2 t
max. 2 mm | h ≤ 0,1 t
max. 1 mm | h ≤ 0,05 t
max. 0,05 mm |
Übermäßige Ungleichschenk-
ligkeit bei Kehlnähten*
(1.17 / 5213) | Vorausgesetzt eine ungleichschenklige
Naht wird nicht verlangt
| ≥ 0,5 | h ≤ 3 mm + 0,3 a | h ≤ 2 mm + 0,25 a | h ≤ 1,5 mm + 0,2 a |
Wurzelrückfall
(1.18 / 515) | Weicher Übergang wird verlangt
| ≥ 0,5 | Kurze Unregelmäßigkeiten |
Zusätzliche Anforderung gem. EN 1090-3, Tabelle 11:
Für Bewertungsgruppe B+ nicht zulässig |
Zusätzliche Anforderung gem. EN 1090-3, Tabelle 12:
Für Bewertungsgruppe C+ gilt der Grenzwert nach Spalte B |
Wurzelkerbe
(1.18 / 5013) | h ≤ 0,2 t
max. 1,5 mm | h ≤ 0,1 t
max. 1 mm | h ≤ 0,05 t
max. 0,05 mm |
Zusätzliche Anforderung gem. EN 1090-3, Tabelle 11:
Für Bewertungsgruppe B+ nicht zulässig |
Zusätzliche Anforderung gem. EN 1090-3, Tabelle 12:
Für Bewertungsgruppe C+ gilt der Grenzwert nach Spalte B |
| 2 Innere Unregelmäßigkeiten |
Riss
(2.1 / 100) | Alle Arten von Rissen,
ausgenommen Mikrorisse und Kraterrisse | ≥ 0,5 | Nicht zulässig | Nicht zulässig | Nicht zulässig |
Mikroriss*
(2.2 / 1000) | Ein Riss, der üblicherweise nur unter einem
Mikroskop sichtbar wird (50 x) | ≥ 0,5 | Zulässig | Zulässigkeit ist abhängig vom Typ des Grundwerkstoffes, bei Vorhandensein besonderer Rissanfälligkeit |
Pore
(2.3 / 1011) | Größmaß einer einzelnen Pore | ≥ 0,5
| d ≤ 0,4 s bzw. 0,4 a
aber max. 6 mm | d ≤ 0,3 s bzw. 0,3 a
aber max. 5 mm | d ≤ 0,2 s bzw. 0,2 a
aber max. 4 mm |
Zusätzliche Anforderung gem. EN 1090-3, Tabelle 11: Für Bewertungs-
gruppe B+ gilt d ≤ 0,2 s bzw. 0,2 a aber max. 4 mm |
Zusätzliche Anforderung gem. EN 1090-3, Tabelle 12:
Für Bewertungsgruppe C+ gilt der Grenzwert nach Spalte B |
Porosität, gleichmäßig
verteilt (2.4 / 2012) | Die Beurteilung der Unregelmäßigkeiten
bezieht sich auf die Querschnittsfläche.
Siehe Beispiele in Tabelle 2. | ≥ 0,5 | ≤ 6 % | ≤ 2 % | ≤ 1 % |
Die Beurteilung der Unregelmäßigkeiten
bezieht sich auf die projizierte Fläche.
Siehe Beispiele Tabelle 2. | 0,5 - 3
3 - 12
12-30
> 30 | ≤ 6 %
≤ 10 %
≤ 15 %
≤ 20 % | ≤ 2 %
≤ 4 %
≤ 6 %
≤ 8 % | ≤ 1 %
≤ 2 %
≤ 3 %
≤ 4 % |
Porennest*
(2.5 / 2013) | Bild + Bemerkungen siehe (1.4) | ≥ 0,5 | dA ≤ 25 mm bzw.
dA,max. ≤ ω p | dA ≤ 20 mm bzw.
dA,max. ≤ ω p | dA ≤ 15 mm bzw.
dA,max. ≤ ω p |
| dAentspricht dA1, dA2oder dAc, je nachdem was zutrifft. |
Porenzeile
(2.6 / 2014) | – | ≥ 0,5 | Kurze Unregelmäßigkeiten zulässig | Nicht zulässig |
Gaskanal
(2.7 / 2015)
Schlauchpore
(2.7 / 2016) | – | ≥ 0,5
| l ≤ 0,4 s bzw. 0,4 a
aber max. 6 mm | l ≤ 0,3 s bzw. 0,3 a
aber max. 4 mm | l ≤ 0,2 s bzw. 0,2 a
aber max. 3 mm |
Bei Beanspruchungskategorie SC1 gelten entspr. EN 1090-3, Tabelle L.4 die Grenzwerte
nur, wenn die Schweißnahtlänge > 25 mm beträgt. Bei kürzeren Nahtlängen
sind die Unregelmäßigkeiten nicht erlaubt. |
Oxideinschluss
(2.8 / 303) | Wenn verschiedene Oxideinschlüsse
l1, l2, l3 … ln in einem Querschnitt
vorliegen, werden sie addiert:
l = l1 + l2 + l3 …+ ln | ≥ 0,5
| Kurze Unregelmäßigkeiten |
l ≤ s bzw. a
max. 10 mm | l ≤ 0,5 s bzw. 0,5 a
max. 5 mm | l ≤ 0,2 s bzw. 0,2 a
max. 3 mm |
Zusätzliche Anforderung gem. EN 1090-3, Tabelle 11:
Für Bewertungsgruppe B+ nicht zulässig |
Zusätzliche Anforderung gem. EN 1090-3, Tabelle 12:
Für Bewertungsgruppe C+ gilt der Grenzwert nach Spalte B |
Wolframeinschluss
(2.9 / 3041) | – | ≥ 0,5
| l ≤ 0,4 s bzw. 0,4 a
aber max. 6 mm | l ≤ 0,3 s bzw. 0,3 a
aber max. 4 mm | l ≤ 0,2 s bzw. 0,2 a
aber max. 3 mm |
Bei Beanspruchungskategorie SC1 gelten entspr. EN 1090-3, Tabelle L.4 die Grenzwerte
nur, wenn die Schweißnahtlänge > 25 mm beträgt. Bei kürzeren Nahtlängen
sind die Unregelmäßigkeiten nicht erlaubt. |
Zusätzliche Anforderung gem. EN 1090-3, Tabelle 11: Für Bewertungs-
gruppe B+ gilt l ≤ 0,15 s bzw. 0,15 a aber max. 2 mm |
Bindefehler
(2.10 / 401) | | ≥ 0,5 | Kurze Unregelmäßigkeiten zulässig
h ≤ 0,3 s bzw.0,3 a
aber max. 3 mm | Nicht zulässig | Nicht zulässig |
Ungenügende Durchschweißung
(2.11 / 402) | | ≥ 0,5 | Kurze Unregelmäßigkeiten,
aber keine systematischen Unregelmäßigkeiten | Nicht zulässig |
h ≤ 0,4 s
max. 3 mm | h ≤ 0,2 s
max. 2 mm |
Zusätzliche Anforderung gem. EN 1090-3, Tabelle 12:
Für Bewertungsgruppe C+ nicht zulässig |
Ungenügende Durchschweißung bei
Kehlnähten (2.12 / – ) | | ≥ 0,5 | Kurze Unregelmäßigkeiten |
h ≤ 0,3 a
max. 2 mm | h ≤ 0,2 a
max. 1,5 mm | h ≤ 0,1 a
max. 1 mm |
| 3 Unregelmäßigkeiten in der Schweißnahtgeometrie |
Kantenversatz
(3.1 / 507) | Die Grenzwerte beziehen sich auf die
Abweichungen von der einwandfreien
Lage. Wenn nicht anderweitig festgelegt,
ist die einwandfreie Lage gege-
ben, wenn die Mittellinien
übereinstimmen.
t bezieht sich auf die geringere Dicke.
Bleche und Längsschweißnähte | ≥ 0,5 | h ≤ 0,4 t
max. 8 mm | h ≤ 0,3 t
max. 4 mm | h ≤ 0,2 t
max. 2 mm |
Umfangsschweißnähte | ≥ 0,5
| h ≤ 0,4 t
max. 10 mm | h ≤ 0,3 t
max. 6 mm | h ≤ 0,2 t
max. 4 mm |
Zusätzliche Anforderung gem. EN 1090-3, Tabelle 11:
Für Bewertungsgruppe B+ gilt für Kantenversatz an
Längsschweißnähten h ≤ 0,1 t aber max. 1,5 mm
für Kantenversatz an Umfangschweißnähten h ≤ 0,1 t aber max. 2 mm |
Schlechte Passung bei
Kehlnähten (3.2 / 617) | Ein Spalt zwischen den Teilen, die
verbunden werden.
Spalte, die den zulässigen Grenzwert
überschreiten, dürfen in besonderen Fällen
durch eine Vergrößerung der
Kehlnahtdicke ausgeglichen werden. | ≥ 0,5
| h ≤ 1 mm + 0,2 a
max. 5 mm | h ≤ 0,5 mm + 0,15 a
max. 4 mm | h ≤ 0,5 mm + 0,1 a
max. 3 mm |
Für Schweißnähte der Beanspruchungskategorie SC1, Ausnutzungsklasse UR3 (Bewertungsgruppe C)
gilt nach EN 1090-3 der Zusatz, dass der Spalt durch
eine entsprechend größere Nahtdicke kompensiert werden muss |
| 4 Mehrfachunregelmäßigkeiten |
Mehrfachunrelgmäßigkeiten
im Querschnitt (4.1 / - ) | | ≥ 0,5
| Die Summe der zulässigen Einzel-Unregelmäßigkeiten darf
in keinem Querschnitt größer sein als: |
| 0,4 t bzw. 0,4 a | 0,3 t bzw. 0,3 a | 0,2 t bzw. 0,2 a |
Zusätzl. gilt nach EN 1090-3, Tabelle 10 für Schweißnähte
der Beanspruchungsgruppe SC1: Die Summe der Unregelmäßigkeiten
muss den Kriterien für „kurze Unregelmäßigkeiten“ genügen |
Zusätzlich gilt nach EN 1090-3, Tabelle 11 + 12 für Bewertungs-
gruppe B+ und C+ sind Mehrfachunregelmäßigkeiten nicht zulässig |
| * Gilt nicht in Beanspruchungskategorie SC1 |